Schweißen lernen beim bfw
Wählen Sie Ihren Schweißer-Lehrgang
Die Anforderungen an Schweißer/-innen sind in den letzten Jahren gestiegen. Neue Fertigungsprozesse und Konstruktionen, moderne Werkstoffe sowie sich ständig ändernde Sicherheits- und Qualitätsstandards erfordern eine gute Qualifizierung und Ausbildung.
Unsere Expertinnen und Experten zeigen Ihnen die verschiedenen Schweißtechniken in Theorie und Praxis. Lernen Sie die richtige Verarbeitung der Zusatzstoffe und die nötigen Fertigkeiten für die professionelle Ausübung Ihres Berufes. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Kursen, je nachdem, was Sie bereits können und was sie lernen möchten. So bleiben Sie flexibel für den Einsatz in verschiedenen Bereichen und Branchen.
Wir bieten Schweißkurs mit verschiedenen Bausteinen an. So können Sie sich ihre individuelle Qualifizierung zusammenstellen. Sie erwerben dann genau die Fachkenntnisse, die sie später wirklich benötigen.
Lassen Sie sich persönlich zu unseren Kursen rund um das Thema Schweißen beraten.
Durch das Schweißen werden verschiedene Metallteile dauerhaft und mit hoher Festigkeit miteinander verbunden. Dies geschieht unter dem Einfluss von Wärme und Druck. Je nach Material, Ort der Arbeiten, Schweißposition etc. werden unterschiedliche Schweißverfahren angewendet.
► Weitere Informationen zum Schweißen und zu den Schweißverfahren
Schweißer/-innen sind überall dort gefragt, wo Metallobjekte bearbeitet werden - von Reparaturen bis zu Neukonstruktionen:
Als Schweißer/-in können Sie drinnen (Werkstatt/Produktionshalle) und draußen (Baustelle) arbeiten.
Ja, jeder kann schweißen lernen. Wichtig ist, zunächst die Schweißtechniken zu lernen, die Materialien zu kennen und dann viel zu üben.
Können Sie genau arbeiten? Haben Sie technisches und räumliches Denken? Dann werden Sie schnell zum Schweiß-Profi.
Beim bfw können Sie an einigen Standorten zunächst am digitalen Schweißgerät üben – völlig ungefährlich. Anschließend geht es an die echten Schweißgeräte – dort lassen Sie dann die Funken sprühen!
In der Praxis gibt es zahlreiche verschiedene Schweißverfahren. Bei der Auswahl des richtigen Verfahrens spielen neben wirtschaftlichen Überlegungen zum Beispiel auch die Ansprüche an die Größe und Qualität der Schweißnaht oder der Arbeitsort eine Rolle.
Das bfw qualifiziert in verschiedenen Schweißverfahren:
Eine Besonderheit beim bfw:
An zahlreichen Standorten kommen digitale Schweißgeräte zum Einsatz. Das heißt, dass Sie die Arbeit mit dem Schweißgerät zunächst in virtueller Umgebung erproben können, bevor Sie die Funken fliegen lassen. Ein Plus für den Arbeitsschutz, denn so kann vermieden werden, dass angehende Schweißerinnen und Schweißer sich bei Unfällen Verbrennungen zuziehen.
► Informieren Sie sich über die verschiedenen Schweißverfahren
Mit dem Schweißen sind mehrere Risikofaktoren verbunden. Der Lichtbogen sendet extrem helles Licht und ultraviolette Strahlung aus, wodurch die Augen lädiert werden können. Flüssige Metallspritzer und Funken können die Haut verbrennen und Brände verursachen und der beim Schweißen erzeugte Rauch kann sich als gefährlich erweisen, wenn er inhaliert wird.
Diese Gefahren können jedoch vermieden werden, indem man sich auf sie vorbereitet und eine angemessene Schutzausrüstung einsetzt.
Das benötigen Sie zum Schweißen:
Vorhandene Schweißer-Zertifikate haben in der Regel je nach Norm eine Gültigkeit von zwei oder drei Jahren. Für jede Schweißposition, für die Sie ein Zertifikat haben, müssen Sie entsprechend regelmäßig eine Wiederholungsprüfung machen.
Voraussetzung ist, dass Ihnen der Arbeitgeber, die verantwortliche Schweißaufsichtsperson oder der Prüfer/die Prüfstelle alle sechs Monate Ihre Schweißfähigkeit entsprechend Ihres Schweißer-Zertifikats bestätigt hat.
Wir bieten Ihnen individuelle Kurse zur Vorbereitung auf die Wiederholungsprüfung an: Sie können die Schweißpositionen noch einmal üben oder direkt die Prüfung machen. Überlassen Sie die Planung und Organisation uns.
Sprechen Sie uns an. Dann können wir Ihren individuellen Kurs besprechen.
Gern erarbeiten wir für Sie individuelle Programme für Ihre Schweißer/-innen.
Spricht man davon, dass gemeinsame Erlebnisse zwei Menschen zusammenschweißen, so ist damit gemeint, dass die beiden untrennbar miteinander verbunden sind. Und genau das passiert beim Schweißen nicht nur in der Redewendung, sondern auch in der Werkstatt. Laut der Norm EN 14610[1] und DIN 1910-100[2] bedeutet Schweißen „das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von Wärme und/oder Druck, mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoffe“.
Sobald das Metall abkühlt und aushärtet, entstehen extrem feste Verbindungen, die deutlich stabiler sind als beim Löten oder Kleben. Zugleich ist das Verfahren günstiger als der Einsatz von Schrauben oder Nieten.
Was so einfach klingt, erfordert dennoch eine gute Ausbildung, denn in der Praxis gibt es zahlreiche verschiedene Schweißverfahren. Bei der Auswahl des richtigen Verfahrens spielen neben wirtschaftlichen Überlegungen zum Beispiel auch die Ansprüche an die Größe und Qualität der Schweißnaht oder der Arbeitsort eine Rolle.
Informieren Sie sich über die gängigsten Schweißverfahren.
Nähere Informationen zu den Schweißverfahren
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich auch gern direkt an unsere Schweißwerkstätten vor Ort. Die Kontaktdaten finden Sie auf den jeweiligen Kursseiten.
Das Gasschmelzschweißen wird oft auch Autogenschweißen genannt. Fast jeder stahl- oder metallverarbeitende Betrieb nutzt den klassischen Schweißbrenner. Dabei wird das Metall durch das Verbrennen von Brenngasen erhitzt. Das meist verwendete Brenngas heißt Acetylen (Ethin). Ein Gemisch aus Acetylen und Sauerstoff erzeugt die etwa 3.200 Grad Celsius heiße Schweißflamme. In der Regel wird ein Schweißdraht als Zusatzwerkstoff verwendet.
Das Gasschmelzverfahren eignet sich gleichermaßen für Arbeiten im Betrieb als auch auf der Baustelle. Dabei werden oft dünne Bleche zusammengeschweißt oder Reparaturarbeiten ausgeführt. Das Verfahren kommt vor allem im Installations- und Rohrleitungsbau zur Anwendung, denn ein gut ausgebildeter Gasschweißer kann Rohre sicher bis zum Nahtgrund durchschweißen. Die Acetylen-Sauerstoff-Flamme kann zudem vielseitig genutzt werden, etwa um Rohre zu biegen, an Rohren Aushalsungen herzustellen, Rohre mit der Flamme zu richten oder Lötverbindungen herzustellen.
Bei Instandsetzungen und Reparaturen ist das Gasschmelzschweißen besonders geeignet, weil der Schweißer/die Schweißerin auch schwierige Schweißnähte ohne allzu aufwendige Vorbereitung einwandfrei schweißen kann.
Dieses Verfahren wird kurz auch als E-Handschweißen bezeichnet. Hier arbeitet der Schweißer/die Schweißerin mit abschmelzenden Elektroden. Diese Stabelektroden besitzen eine Ummantelung, die beim Schweißen abschmilzt und zum Teil verdampft. Dabei entsteht eine Gasglocke, die die Schweißstelle schützt. Der Inhaltsstoff der Ummantelung kann außerdem die Zusammensetzung des geschmolzenen Metalls ändern, sodass das Verfahren bei nahezu allen schweißbaren Materialen eingesetzt werden kann. Es ist sehr einfach und mit geringen Investitionen verbunden und wird vor allem bei Reparaturarbeiten, in Werkstätten und auf Baustellen genutzt. Besonders eignet es sich jedoch zum mobilen Schweißen, da das Schweißgerät kein Gas benötigt. Statt der Gasflamme bildet sich ein Lichtbogen zwischen Elektroden und Bauteilen, der die benötigte Hitze erzeugt. Das Lichtbogenhandschweißen kommt überwiegend im Stahl- und Rohrleitungsbau zum Einsatz.
Beim Metallschutzgasschweißen unterscheidet man das MAG- und das MIG-Verfahren: MAG bedeutet Metall-Aktivgas-Schweißen, also das Metallschweißen mit aktiven Gasen, MIG bedeutet Metallschweißen mit inerten, also reaktionsträgen, Gasen.
Das MIG-/MAG-Schweißverfahren ist weltweit gefragt, denn es kann vielseitig eingesetzt werden und ist einfach zu handhaben. Es lässt sich in nahezu allen Schweißpositionen anwenden und ist daher auch für komplexere Arbeiten geeignet. Beim MIG/MAG-Schweißverfahren sorgt ein Lichtbogen zwischen einer Drahtelektrode und einem Werkstück in Kombination mit einem Mischgas für die zum Schweißen notwendige Hitze.
MAG- und MIG-Schweißen unterscheiden sich durch die Gase, die ausströmen. Das MAG-Verfahren nutzt CO2, das MIG-Verfahren Helium oder Argon.
Während des Schweißens schmilzt der Draht und das Metall wird flüssig. Das ausströmende Schutzgas schützt die entstehende Schweißnaht. Das Metallschutzschweißen geht sehr schnell und erzeugt extrem saubere Schweißnähte. Zudem ist es bei so gut wie allen Materialien einsetzbar.
WIG ist die Abkürzung für Wolfram-Inert-Gas. Bei dieser Methode brennt ebenfalls ein Lichtbogen zwischen dem Werkstück und einer Elektrode. Diese besteht aus Wolfram, das einen extrem hohen Schmelzpunkt hat. Daher brennt die Elektrode während des Schweißens nicht ab. Auch bei diesem Verfahren kommen Schutzgase zum Einsatz, damit das geschmolzene Metall nicht mit den Gasen aus der umgebenden Luft reagiert.
Der WIG-Schweißprozess zeichnet sich durch besonders hohe Nahtqualitäten im Edelstahl- und Aluminiumbereich aus. Es ist absolut spritzerfrei und wird daher oft auch „sauberes“ Schweißverfahren genannt. Ein weiterer Vorteil: Der Schweißer/die Schweißerin ist beim WIG-Schweißen weniger Belastungen als bei den anderen Schweißverfahren ausgesetzt.
Das Widerstandsschweißen zählt zu den Pressschweißverfahren. Hierbei nutzt der Schweißer/die Schweißerin den elektrischen Widerstand der Werkstücke, die unter Druck erhitzt werden. An den Berührungspunkten der Werkstücke ist der elektrische Widerstand am höchsten, hier wird am meisten Wärme freigesetzt.