Für das Projekt Arjus werden ehrenamtliche Begleiter:innen als individuelle Bezugspersonen beim Übergang aus dem (Jugend-) Strafvollzug gesucht. Fallspezifische Schwerpunkte können die Begleitung zu Ämtern und -Behörden sein, die Hilfe bei der Wohnungs- und Beschäftigungssuche, der Aufbau einer strukturierten Freizeitgestaltung. Voraussetzung für eine solche Tätigkeit sind eine stabile Persönlichkeit und die Fähigkeit zu Abgrenzung und Reflexion regionale Ortskenntnisse der jeweiligen Entlassungsregion sind hilfreich.
Die Fallbetreuungen finden in Kooperation mit dem Sozialdienst der JVAen und der Bewährungshilfe statt. ArJuS und der Pool der bereits aktiven Mentorinnen und Mentoren gewährleisten eine permanente Ansprechbarkeit. Weiterbildung findet über ständigen Erfahrungsaustausch sowie turnusmäßige Workshops statt.
Es handelt sich hierbei um eine Mischung von organisiertem Erfahrungsaustausch und einschlägigen Expertenvorträgen. In jedem Quartal finden zudem lokale Treffen statt.
Aufbau des Mentoren-Pools
Die ersten ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren kamen aus dem Kreis bereits zuvor in der JVA ehrenamtlich tätiger Personen. Diesen Pool haben wir über die Verteilung von Informationsmaterialien erheblich ausweiten können. Ein erfolgreiches Mittel ist immer wieder ‘Mundpropaganda’, insbesondere solche zu erfolgreich verlaufenen Fällen.
Bei den institutionellen Kontakten gestaltete sich bislang besonders der Kontakt zu den Freiwilligenagenturen erfolgreich. Seit Beginn des Mentorings 2006 waren über 60 Personen ehrenamtlich über ArJuS für Inhaftierte des hessischen Strafvollzugs tätig.
Derzeit sind 34 Personen im Mentoringpool gelistet, d.h. sie stehen unter verschiedenen Bedingungen, v.a. mit sehr unterschiedlichem Zeitbudget für verschiedene Regionen Hessens zur Verfügung. Betrachtet man die Zeit von Anfang 2011 bis heute, so sind 54 Personen tatsächlich auch zum Einsatz gekommen.
Der regionale Schwerpunkt des Mentorings liegt in Wiesbaden und Umgebung sowie in Frankfurt. Einzelne MentorInnen haben wir in Kassel, Darmstadt, Marburg, Limburg oder in der Wetterau. Es gibt also noch weiße oder zumindest hellgraue Flecken auf der Hessenkarte und wir können angesichts der wachsenden Nachfrage weitere Unterstützung gut gebrauchen.
Sie wollen mitarbeiten? Dann lernen wir uns doch einfach kennen!