Seit 2006 gibt es das Projekt „ReSo“ in der JVA Adelsheim, dass in Trägerschaft des bfw – Unternehmen für Bildung durchgeführt wird.
Wir engagieren uns für die erfolgreiche Resozialisierung junger Strafgefangener durch gezielte Förderung und Integration. Unser Ziel ist es, den jungen Menschen eine Perspektive für die Zeit nach der Haft zu eröffnen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Justizministeriums Baden-Württemberg.
Wir verstehen uns als zentrale Schnittstelle. Unsere Aufgabe ist es, die Brücke zwischen dem Vollzug und der Integration in den regulären Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu schlagen. Dies erreichen wir durch:

Unser Ziel ist die schulische, berufliche, ausbildungsbegleitende und kulturelle Integration junger Strafgefangener. Wir helfen den jungen Menschen aktiv dabei, die Qualifikationen, die sie im Vollzug erworben haben, nach der Entlassung gewinnbringend für einen erfolgreichen Neustart einzusetzen.
Das Projekt wurde im Februar 2006 in der JVA Adelsheim ins Leben gerufen und wird vom bfw – Unternehmen für Bildung getragen. Unser Team besteht aus vier engagierten Kollegen, die sich intensiv um die Belange der jungen Häftlinge kümmern. Wir werden aus Mitteln des Justizhaushaltes finanziert.
Unsere zentrale Aufgabe ist die Funktion als Koordinationsstelle. Wir schlagen die Brücke zwischen dem Vollzug und dem Zugang zum regulären Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Dies geschieht durch individuelle und institutionelle Förderung, die sowohl während der Haft als auch nach der Entlassung stattfindet.
Die Teilnahme am Projekt ist grundsätzlich freiwillig und richtet sich an junge Strafgefangene, die kurz vor ihrer Entlassung stehen und das Angebot für ihre berufliche Zukunft nutzen möchten. Der erste Schritt zur Aufnahme ist ein Antrag über den Sozialdienst.
Der Prozess beginnt mit einer Anamnese. In dieser Phase führen wir ausführliche Gespräche, um die familiären, beruflichen und sozialen Hintergründe der Teilnehmer zu erfassen. Gemeinsam besprechen wir Ziele, verfolgen diese oder bieten Alternativen an.
Unsere Integrationsmaßnahmen sind umfassend: Sie reichen von der beruflichen und schulischen Orientierung über das Erstellen professioneller Bewerbungsunterlagen bis hin zu gezieltem Bewerbungstraining. Wir recherchieren gemeinsam nach geeigneten Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, nehmen Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern auf und begleiten die Teilnehmer bei Bedarf zu Vorstellungsgesprächen. Zudem vermitteln wir in passende Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit oder des Jobcenters.
Die Nachbetreuung ist ein entscheidender Bestandteil des Projekts, da die erfolgreiche Reintegration für uns im Vordergrund steht. Wir halten nach der Entlassung regelmäßigen Kontakt zu unseren Teilnehmern und leisten weiterhin Unterstützung, um den Übergang in die Gesellschaft nachhaltig zu sichern.
Hierfür bedienen wir uns eines breiten Netzwerks, zu dem die Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter (insbesondere Berufs- und Reha-Berater), die Jugendgerichtshilfe, die Bewährungshilfe, Schulen, Ausbildungsbetriebe, Unternehmen und andere Bildungsträger zählen.