Das bfw in der JSA Schifferstadt

JSA Schifferstadt: Weiterbildungen & Umschulungen beim bfw

Babe - Bausteine zur Entwicklung berufsbezogener Kompetenzen

In der Jugendstrafanstalt Schifferstadt sind männliche Strafgefangene unter 24 Jahren im Jugendvollzug untergebracht. Das bfw führt hier das Projekt „Babe“ durch. Im Rahmen des Projektes wird die berufsbezogene Kompetenz der jugendlichen Strafgefangenen durch ein modularisiertes berufsbezogenes Bildungs- und Coachingangebot entwickelt und gefördert, das sich an  individuellen Bedarfen und Potenzialen orientiert. Ziel des Programms ist es, die Chancen auf Aufnahme einer beruflichen Ausbildung bzw. einer geregelten Beschäftigung nach der Haftzeit zu verbessern. Gefördert werden auch Teilnehmer, die aus persönlichen, sozialen oder fachlichen Gründen nicht in die schulischen und beruflichen Angebote der Anstalt integriert werden können.
So kann die Haftzeit genutzt werden, persönliche Ressoucen und Potenziale zu erkennen, Kompetenzen weiter auszubauen und eine persönliche Ausbildungsreife zu erreichen:

  • Durchhaltevermögen, Kommunikationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft,
  • Sorgfalt, Umgangsformen sowie die schulischen Basiskenntnisse (Schreiben, Lesen, mit Texten und Medien umgehen können, Sprechen und Zuhören, mathematische und wirtschaftliche Grundkenntnisse).

Das Projekt "Babe" in der JSA Schifferstadt wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz , aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und aus Haushaltsmitten des Landes Rheinland-Pfalz. Weiterhin wird das Projekt unterstützt vom Ministerium für Justiz Rheinland Pfalz.

BvB   Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme

Seit Herbst 2004 setzt das bfw in der Jugendstrafanstalt Schifferstadt außerdem das Fachkonzept „Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme“ der Bundesagentur für Arbeit um. Hierbei haben die Jugendlichen die Möglichkeit, erste Einblicke in verschiedenen Berufsfeldern (z.B. Holz, Metall, Bau) zu erhalten und erste Erfahrungen im handwerklichen Bereich zu sammeln.

Aufgebaut wie das duale Ausbildungssystem, erhalten sie parallel Basisunterricht in Deutsch, Mathematik und Allgemeinbildung. Je nach Werkstatt wird auch fachbezogener Unterricht angeboten.

Dabei sollen die Jugendlichen erste berufliche Orientierung erhalten, die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung kennen lernen und dabei die eigenen Stärken und Schwächen erkennen. Ziel ist es, eine realistische berufliche Perspektive für die Teilnehmer zu entwickeln und sie auf die berufliche Zukunft nach der Haftentlassung vorzubereiten.

Es kann dabei auch eine berufliche Teilqualifikation in Form von Qualifizierungsbausteinen erworben werden, die von der Handwerkskammer anerkannt wird.