Steel2H(B)

 

Projektpartner:

  • IG Metall Bremen
  • ArcelorMittal, Bremen
  • Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration
  • Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven
  • Arbeitgeberverband Stahl/Stahlbüro der IG Metall
  • Partnerfirmen von AMB:
    • Hansebahn Bremen GmbH
    • DLB Dienstleistungsgesellschaft Bremen mbH
    • Stute Stahlservice GmbH
    • INGAVER – Innovative Gasverwertungs-GmbH
    • Weserport GmbH

Gefördert vom:

  • Förderung durch die ESF-Bundesrichtlinie des Bundesministerium für Arbeit und Soziales ‚Wandel der Arbeit‘ (Sozialpartner-Richtlinie)
  • Ko-Finanzierung durch das Land Bremen und die Freistellung betrieblicher Zukunftslotsen

Laufzeit

01.05.2023 - 30.04.2026

Klimaneutrale Stahlproduktion durch H2 Stahl

Die Stahlindustrie hat als Grundstoffindustrie in der Wertschöpfungskette eine erhebliche Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft, gleichzeitig emittiert diese Branche mehr CO2 als jede andere. Bundesweit ist sie für 30 Prozent der industriellen CO2-Emissionen verantwortlich. Um die Klimaziele zu erreichen, gibt es hier den mit Abstand größten Hebel im gesamten industriellen Sektor, den es umzulegen gilt. Durch Dekarbonisierung der Energienutzung wird die Stahlproduktion und -verarbeitung umgestellt. Statt im Hochofen mit Kokskohle, wird Stahl in Elektrolichtbogenöfen und einer Direktreduktionsanlage mit Hilfe von Wasserstoff erzeugt.

Damit geht ein unmittelbarer Wandel der Produktions- und Prozessabläufe über die gesamte Wertschöpfungskette einher – von der Energieerzeugung und -bereitstellung über die Stahlproduktion und Weiterverarbeitung bis hin zu Zulieferern und Dienstleistern wie Instandhaltung, Wartung und Logistik. Die Verwendung des teuren grünen Wasserstoffs erfordert darüber hinaus eine effizientere Nutzung der Energieressourcen mit entsprechenden Nachhaltigkeitsanforderungen an jeden einzelnen Produktionsschritt.

An verschiedenen Standorten wurden Demonstrationsanlagen errichtet. Im Bremer Stahlwerk von ArcelorMittal betrifft die Umstellung rund 4.000 Beschäftigte. Mit grundlegender Veränderung der Produktionsverfahren, Arbeitsabläufe und Tätigkeitsbereiche ändern sich auch die Beschäftigungs- und Qualifikationsstrukturen.

Diesen Veränderungsprozess unterstützt und begleitet das Projekt Steel2H(B) mit der Entwicklung eines Konzepts und einer Strategie zur sozialen Transformation.

Im Mittelpunkt stehen die Analyse zukünftiger Qualifikations- und Kompetenzanforderungen über die verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette in einer zukünftig „grünen Stahlindustrie“. Ebenso im Fokus liegt die Beratung der Beschäftigten zu den Veränderungsprozessen und ihre zielgerichtete Qualifizierung und Weiterbildung.

Ein weiterer wichtiger Eckpunkt ist die Begleitung der sozialen Dimension des Transformationsprozesses. Die Beschäftigten sollen während des gesamten Transformationsprozesses beteiligt und einbezogen werden. Es wird ein Netzwerk aus 24 Zukunftslotsen und -lotsinnen aufgebaut, um diesen Beteiligungsprozess zu fördern und zu unterstützen. Die Lotsinnen und Lotsen werden vorab durch ein Qualifizierungsprogramm entsprechend geschult.

Da von der Umstellung auf "grünen Stahl" neben dem Stahlwerk selbst, auch weitere Branchenzweige betroffen sind, werden weitere Unternehmen im Produktionsnetzwerk in die Transformationsstrategie eingeschlossen.